Zwei Schulklassen aus Berlin gewinnen Klassenreisen
Die Klasse 8b der Gemeinschaftsschule Campus Efeuweg, als auch die Klasse 456c der Pettenkofer Grundschule erhalten einen Hauptpreis des Schülerwettbewerbs zur politischen Bildung der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb). Über 350 Preise, darunter 11 Klassenreisen, gehen an Schülergruppen aus der ganzen Welt. Bereits zum 49. Mal hatten alle deutschsprachigen Schulen der Welt die Chance, ein kreatives Projekt zu einem der Wettbewerbsthemen einzureichen und einen der Preise abzuräumen.
Die Schülerinnen und Schüler können es kaum fassen, als der Leiter des Schülerwettbewerbs, Hans-Georg Lambertz, plötzlich bei ihnen in der Klasse steht und sie mit ihrem Gewinn überrascht. Die fünftägigen Klassenreisen sind bereits gebucht. Für die 8b der Gemeinschaftsschule Campus Efeuweg wird es nach München gehen, während die 456c der Pettenkofer Grundschule eine Reise nach Mainz gewonnen hat. Sogar das Programm ist bereits organisiert und bezahlt.
Herr Lambertz: „Ich freue mich immer wahnsinnig, wenn ich die überraschten Gesichter sehe. Das ist wohl der schönste Teil meines Jobs.“ Zudem ist der persönliche Besuch auch ein wichtiges Zeichen der Wertschätzung der Arbeit von Schülerinnen und Schülern. Die betreuenden Lehrkräfte wurden bereits vorher informiert, die Schülerinnen und Schüler wussten jedoch von nichts.
Die Schülerinnen und Schüler der Gemeinschaftsschule Campus Efeuweg entwarfen ein Lapbook zum Thema „Grundrecht auf „keine Hausaufgaben“?!“ und überzeugten die Jury insbesondere durch die ansprechende und altersgerechte Gestaltung. Die Klasse setzte sich sehr ausgiebig mit dem Thema auseinander und ließ viele Experten aus unterschiedlichen Bereichen zu Wort kommen. Eine Besonderheit stellt die Dokumentation der Arbeit im Rahmen der “Berliner Bildungszeitung“ dar, die sowohl aussagekräftige Fotos als auch ein Interview enthält.
An der Pettenkofer Grundschule wurde ein Video zum Thema „logo! Nachrichten für Kinder“ erarbeitet. Hierfür produzierten die Schülerinnen und Schüler ihre eigene kleine Nachrichtensendung. Der Beitrag fällt durch eine sehr kreative Umsetzung, durch verständliche Erklärungen und starke regionale Bezüge auf. Besonders hervorzuheben ist das Erklärvideo über den aktuellen E-Roller-Trend, das die Schülerinnen und Schüler mittels selbstgebastelten Bildern in Stop-Motion-Technik klug umsetzen. Die Erklärung ist gut strukturiert, liefert viele Hintergründe, vermittelt die unterschiedlichen Standpunkte des Themas und kommt zu einem nachvollziehbaren Fazit. Insbesondere die Moderatoren und die verschiedenen Außenreporter, die gekonnt durch die Sendung leiten, konnten die Jury schlussendlich überzeugen.
Generell wurden dieses Jahr 12 Themen von etwa 2.500 Klassen erarbeitet. Ob in Form von Videos, Wandzeitungen oder Multimediapräsentationen zu politisch aktuellen Themen – die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit politischen Themen auseinander und verleihen jedem Projekt eine eigene, gestalterische Note.
Ziel des Wettbewerbes ist es, einen Anreiz zu schaffen, Felder der politischen Bildung auch außerhalb des klassischen Lehrplanes kennenzulernen. Jährlich erreicht der Wettbewerb rund 60.000 junge Menschen. Die Auswahl zwischen mehreren Themen ermöglicht, dass die Klassen sich für ein Thema entscheiden können, das sie tatsächlich begeistert. Vor allem Eigeninitiative und Kreativität sollen mit dem Erstellen des Projektes unter Beweis gestellt und gefördert werden.